In der Zeitschrift WIRTSCHAFTSINFORMATIK widmet sich das Editorial der Ausgabe 4/2011 dem Thema eParticipation: “Von der Revolution zur Partizipation: Social Media und der demokratische Willensbildungsprozess“.
Der Beitrag spannt einen Bogen vom Social Media – Einsatz bei den Demokratiebewegungen in Nordafrika und dem Mittleren Osten (Facebook Revolution, Jasminrevolution) bis zur Nutzung von Social Media in entwickelten Demokratien einschliesslich einer verstärkten Bürgerbeteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen. Die Entwicklungen werden kritisch reflektiert:
“Grundsätzlich gilt es, den vermehrten Einsatz von Social-Media-Diensten im politischen wie auch im gesellschaftlichen Leben als Informationsquelle der Zukunft kritisch zu hinterfragen. Die oftmals eingeschränkte bzw. aus dem Kontext gelöste Sicht auf die Wirklichkeit birgt große Potenziale für Miss- und Fehlinterpretationen bzw. für einseitige und stark verzerrte Wahrnehmungen der Realität. So werden die in Social-Media Diensten bereitgestellten Informationen einerseits durch die implementierten Algorithmen zur Informationsaufbereitung der Dienste selbst (wie z. B. im Fall Facebook) und andererseits durch die selbstständige Selektion der Informationsquellen bzw. Themenfelder (wie z. B. im Fall Twitter) gefiltert bzw. eingeschränkt” (S. 185)
Der Autor leitet daraus Herausforderungen sowohl für die Politik als auch die Wirtschaftsinformatik (WI) als Disziplin ab.
Hans U. Buhl: Von der Revolution zur Partizipation: Social Media und der demokratische Willensbildungsprozess, WIRTSCHAFTSINFORMATIK, Nr. 04. (2011), S. 183-186. (doi: 10.1007/s11576-011-0279-x)
The article is availabe in English as well.